Was ist Quinoa?
Die Pflanze Quinoa stammt aus den Anden in Südamerika und ist ein sogenanntes „Pseudogetreide“. Das bedeutet, dass ihre Körner sehr viel mit dem richtigen Getreide gemein haben, jedoch botanisch zu den Gänsefußgewächsen zählen. Verwandt ist Quinoa deshalb nicht mit den bekannten Getreidesorten, sondern mit Spinat, Mangold und Roter Beete. Die Inkas bauten Quinoa bereits vor Tausenden von Jahren als Grundnahrungsmittel an. Vor allem ihre zarten Blätter, aber auch die nahrhaften Samen machen Quinoa in Südamerika auch heute noch sehr beliebt.
Mittlerweile sind die kleinen, hirseähnlichen Samen längst bis zu uns nach Europa vorgedrungen. Dank seiner vielen Proteine, komplexen Kohlenhydrate und überschaubaren Kalorienzahl gilt Quinoa als Superfood, das insbesondere in die vegane und glutenfreie Küche Einzug erhalten hat. Doch die Quinoa überzeugt nicht nur bei den Nährwerten, sondern auch in Sachen Geschmack: mild-nussig und fantastisch-vielseitig!
Quinoa-Sorten im Überblick
Quinoa ist in drei verschiedenen Sorten bzw. Farben erhältlich. Jede Sorte überzeugt dabei mit einem eigenen Aroma.
- Weiße Quinoa: Besonders mild und somit perfekt für süße und herzhafte Rezepte geeignet!
- Rote Quinoa: Etwas körniger und mit einem nussigeren Eigengeschmack – perfekt für Risotto!
- Schwarze Quinoa: Eine besonders bissfeste Sorte, die sich deshalb bestens für einen Quinoa-Salat eignet.
Natürlich kannst du auch einen bunten Mix aus allen drei Sorten für deine Quinoa-Rezepte verwenden und dadurch nicht nur optisch für ein besonderes Gericht sorgen, sondern dein Immunsystem zusätzlich mit wertvollen Aminosäuren und Vitaminen versorgen!
Quinoa wird immer beliebter. So erkennt ihr wann Quinoa gar ist und Isabella hat zudem noch zwei tolle Gerichte für euch.
Quinoa kochen und zubereiten – Schritt für Schritt
- Abspülen: Spüle die Quinoa-Körner zunächst gründlich ab – am besten in einem feinmaschigen Sieb. Denn auch abgepackter Quinoa kann noch Spuren des Bitterstoffs Saponin enthalten, der für einen bitteren und seifigen Geschmack sorgt. Außerdem schäumt das Wasser beim Kochen dann nicht mehr so stark.
- Garen: Nun die Quinoa mit etwas mehr als der doppelten Menge Wasser (alternativ: Gemüsebrühe) und einer Prise Salz bei hoher Temperatur aufkochen. Du kannst weitere Gewürze wie Chili, Kreuzkümmel oder Curry hinzugeben. Sobald das Wasser brodelt, reduzierst du die Temperatur auf die mittlere Stufe. Lasse die Quinoa insgesamt etwa 15 bis 20 Minuten köcheln. In der Regel benötigen weiße Körner ca. 15 und schwarze oder rote ca. 20 Minuten. Ist das Wasser schon verkocht, obwohl die Körner noch nicht fertig sind, kannst du einfach noch einen Schuss Flüssigkeit hinzugeben.
- Abgießen: Wann ist Quinoa durch? Fertiggekocht sind die Quinoa-Körner dann, wenn sie leicht glasig aussehen und sich ihre ursprüngliche Größe verdoppelt hat. Im Inneren des Korns solltest du keinen Kern mehr sehen. Die Konsistenz ist leicht bissfest. Gieße nun die fertigen Quinoa-Körner in einem feinmaschigen Sieb ab. Durch leichten Druck auf die gekochte Quinoa, zum Beispiel per Hand oder mit einem Geschirrtuch, kann das übrige Wasser besser abgießen. Damit vermeidest du, dass dein Quinoa-Gericht später wässrig wird. Anschließend kannst du die Quinoa, je nach Rezept, weiterverarbeiten. Lasse die Körner aber etwa 10-15 Minuten abkühlen, damit sie servierbereit sind und beim Weiterverarbeiten nicht klumpig werden.
Alternative: Quinoa im Reiskocher zubereiten
Für 2 Portionen im Reiskocher benötigst du:
- 100 g Quinoa
- 250 ml Wasser oder Gemüsebrühe
- Salz und Gewürze nach Geschmack
Und so geht’s mit dem Reiskocher:
- Quinoa im Sieb abspülen.
- Quinoa in den Reiskocher geben und die doppelte Menge Wasser (oder Gemüsebrühe) mit einer Prise Salz hineingießen.
- Reiskocher einschalten und den Timer auf 15 Minuten setzen.
- Nach 15 Minuten testen, ob die Quinoa-Körner fertiggegart sind. Ansonsten noch einige Minuten weitergaren lassen.
- Falls dein Reiskocher über einen Warmhaltemodus verfügt, kannst du die Quinoa dort noch 5 Minuten quellen lassen, damit sie besonders cremig schmeckt.
- Lasse die fertige Quinoa 10-15 Minuten bei Raumtemperatur ziehen.
Diese Gemüsepfanne wappnet dich für die kalte Jahreszeit: Dank Quinoa, Spinat, Feta-Käse und Hokkaido-Kürbis wirst du hier ganz ohne Fleisch oder Sättigungsbeilage rundum satt und vor allem glücklich!
Wie viel Quinoa pro Person?
Wie viel Quinoa pro Person du kochen möchtest, hängt davon ab, ob du Quinoa als Hauptspeise oder als Beilage wählst. Als Beilage (z.B. zu Fleisch oder Gemüse) kommst du vermutlich mit 50 bis 60 Gramm pro Person aus. Bei Quinoa als Hauptspeise kannst du dich an 100 Gramm pro Person orientieren. Aber keine Sorge: Wenn etwas von der Quinoa übrigbleibt, kannst du sie problemlos aufbewahren und später wiederverwerten!
Gekochte Quinoa aufbewahren
Übriggebliebene, gekochte Quinoa verstaust du am besten in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank. Du kannst Quinoa auch einfrieren (am besten in einem Gefrierbeutel). Bei Raumtemperatur solltest du gekochte Quinoa nicht länger als zwei Stunden ungekühlt stehen lassen, da sie sonst schlecht wird.
Quinoa zubereiten: Tipps für größtmöglichen Genuss
- Mit diesem Geheimtipp holst du am meisten Geschmack aus der Quinoa heraus: Röste die Körner nach dem Abspülen kurz mit Oliven- oder Kokosöl in der Pfanne und gebe sie dann wie oben beschrieben in den Topf oder Reiskocher.
- Du kannst Quinoa auch vollständig in der Pfanne kochen: Dafür einfach die gewaschenen Quinoa-Körner in Öl mit Zwiebelwürfeln kurz andünsten (ähnlich wie bei Risotto), dann mit Brühe oder Weißwein ablöschen, die doppelte Menge Wasser hinzugeben und ca. 10-15 Min. köcheln lassen. Bevor du die Quinoa weiterverarbeitest, solltest du auch hier ca. 15 Minuten warten.
- Wenn mal Quinoa übrigbleibt, kannst du sie am nächsten Tag perfekt zu einer Kruste weiterverarbeiten. Mische die Quinoa dazu einfach mit Kräutern, Öl und Nüssen zusammen und bestreiche damit Fleisch oder Gemüse (z.B. Zucchini). Ein ganz besonderes Topping!
Was kann man mit Quinoa kochen?
Quinoa lässt sich dank seines milden Geschmacks äußerst vielseitig kombinieren. Als sommerliches Abendessen eignet sich zum Beispiel ein raffiniertes Ratatouille mit viel Parmesan und Gemüse. Apropos Gemüse: aus Quinoa lassen sich hervorragend bunte Salate zaubern – zum Beispiel ein grüner Salat mit Avocado und Gurke oder ein Superfood-Salat mit Hähnchenbrust. Wer es etwas ausgefallener mag, sollte sich unbedingt einmal an einer köstlichen Quinoa-Pizza oder einem vegetarischen Quinoa-Burger probieren. Wenn du Quinoa kochen möchtest, sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt!